Seit einigen Jahren ist die AGDM auch verlagsmäßig tätig. Im Jahr 2003 ist die Monatszeitschrift „Allensteiner Nachrichten” entstanden. Es ist eine Zeitung im A4- Format, die 8 Seiten umfasst. Auf Deutsch erscheinen dort Artikel über aktuelle Geschehnisse aus Allenstein und der Region, die Tätigkeit der AGDM, die Geschichte der Stadt und Literatur.
Im Jahr 2004 ist die erste Publikation erschienen. „Ermland und Masuren. Kultur- und Völkermosaik” ist eine Sammlung von Vorträgen, die bei dem Projekt „Lokalgeschichte am Beispiel von ausgewählten Kreisen, Städten und Gemeinden” gehalten wurden, das in den Städten Allenstein, Osterode und Neidenburg 2003–2004 durchgeführt wurde. Das Projekt, das mit dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Oppeln begonnen wurde, wird bis heute fortgesetzt.
„Zu wenig für einen Polen, zu wenig für einen Deutschen” ist eine Sammlung von Reportagen über Menschen „von hier” – Ermländer, Masuren, Deutsche, Ostpreußen, die von Joanna Wańskowska-Sobiesiak 1992–2004 in der Presse veröffentlicht wurden. es sind Gespräche über ihr Leben, ihre komplizierten Schicksale und die Notwendigkeit, sich in der neuen Nachkriegsrealität, im neuen Staat einzuleben. Das Buch ist 2006 erschienen.
Im selben Jahr wurde das zweisprachige Büchlein „Vom Dachgeschoss ins Haus Kopernikus” zum 15-jährigen Jubiläum der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit herausgegeben. Diese reich bebilderte Publikation enthält die Beschreibung von Projekten, die die Gesellschaft durchgeführt hat und erzählt von ihren Anfängen und der vielfältigen Tätigkeit. Die Publikation, die anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der AGDM „20 Jahre sind vergangen…“ veröffentlicht wurde, ist ähnlich.
Im Jahr 2006 wurde auch der Bildband von rafał Bętkowski „Allenstein, wie man es nicht kennt” von der AGDM auf Deutsch herausgegeben. Es handelt sich um eine Sammlung von Ansichtskarten des alten Allensteins bis zum Jahr 1945. Sie wurden mit Interessanten Beschreibungen der dargestellten Objekte versehen.
Fast vom Beginn ihres Bestehens an kümmert sich die AGDM um eine Gruppe deutschstämmiger Frauen, die 1945/46 nach Sibirien verschleppt wurden. Jedes Jahr hat ein treffen mit ihnen in der Gesellschaft stattgefunden. Ihre traumatischen Erlebnisse haben verursacht, dass das Thema sogar nach Jahrzenhnten so schmerzhaft war, dass sie sich an jene Zeit nicht erinnern wollten. Es war jedoch wichtig, dass ihre Erlebnisse nicht vergessen wurden, dass die Verschleppung von Frauen nach Sibirien nicht zu einem der verschwiegenen Themen wurde. Im Jahr 2008 ist es gelungen, Erinnerungen und Gespräche mit einigen dieser Frauen, die Joanna Wańkowska-Sobiesiak niedergeschrieben hat, herauszugeben. Das Buch „Agathas Schuhe” wurde auf Polnisch und Deutsch veröffentlicht.
Die auch zweisprachige Publikation ist das Lexikon von Dr. Jan Chłosta „Biographien Deutscher aus Ostpreußen”. Es enthält die Biogramme von 150 repräsentativen verstorbenen Personen unterschiedlicher Berufe und Interessen aus Ostpreußen. Jeder von ihnen war überdurchschnittlich. Unter ihnen befinden sich Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, Politiker, Unternehmer, Denker, Initiatoren öffentlicher unterfangen, Historiker, Lehrer, Leute der Kultur, Architekten, Maler, Bildhauer, Musiker, Schauspieler, Schriftsteller und Journalisten aber auch Beamte, die ihre Verwaltung als Dienst für andere verstanden haben. Es gibt Priester und Ordensschwestern aus dem Ermland. Die meisten von ihnen sind durch Geburt, andere lediglich durch ihre Arbeit mit Ostpreußen verbunden. Alle haben in unterschiedlichen Zeiten bestimmte Werte zur deutschen Kultur beigetragen. Unter den Personen, die im Buch erwähnt sind, befindet sich auch der erste Vorsitzende der AGDM Walter Angrik.
Das Brettspiel „Ostpreußenrenner auf dem Trakehner“ und die Spielkarten „Weisst du, dass…“ sind lustige Spiele, die ermöglichen, die Geschichte des ehemaligen Ostpreußens kennenzulernen.
Das Buch „Einsame, fremde Kinder“ stellt die noch nie publizierte Erzählungen von Weisenkindern, die den Zweiten Weltkrieg erlebten. Im Buch wurde Geschichte von solchen Kindern beschrieben. Die Autorin Joanna Wańkowska-Sobiesiak sprach mit diesen Menschen und beschrieb ganz genau ihr Schicksal nach dem Krieg. Diese Themen sind sehr selten bewegt. Diese Erinnerungen sind besonders schmerzhaft. Die Problematik des Buches ist für die deutsche Minderheit sehr wichtig. Das Buch wird zweisprachig publiziert.
Das Buch „Diese Jahre, diese Leute“ handelt von zwei nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Schulen: von der Masurischen Volkshochschule und von der Ermländischen Volkshochschule. Die Hauptaufgabe der Bildungsstätten hat darin bestanden, junge Bewohner Ostpreußens auf das Leben in einer neuen polnischen Realität vorzubereiten. Die Schulen haben den deutschsprachigen Bewohnern Masurens und Ermlands oder denjenigen Deutschen, die die Entscheidung getroffen hatten, in Polen zu bleiben, geholfen, polnische Sprache zu lernen oder notwendige Qualifikationen und Vorbereitung auf die Arbeit in der kommunalen Verwaltung sowie im genossenschaftlichen Produktionswesen zu gewinnen. Das vorbereitete Buch ist eine Sammlung von Reportagen, die Lebensschicksale von vier Protagonisten darstellen. Das Buch beinhaltet außerdem Interviews mit den Söhnen der Gründer von beiden Volkshochschulen: mit Herrn Professor Janusz Mallek, der an der Uni in Thorn tätig war und bereits pensioniert ist und mit Herrn Doktor Tadeusz Boenigk.