Der Friedhof liegt am nördlichen Rand der Stadt, im Stadtwald am Jakobsberg. Auf der östlichen Seite, am südlichen und nördlichen Ende, befinden sich zwei kreisförmige Platze, die Gräber liegen in einer Bodenvertiefung. Beide Friedhofsteile sind durch eine Gasse miteinander verbunden. In der Mitte des Friedhofs können wir die Anordnung der Gräber in Form eines Halbkreises erkennen. Die Erdgräber mit je einem Eichenkreuz stehen auf einem niedrigen Betonsockel.
Im August 1914 wurden hier die ersten 7 Soldaten der deutschen Armee begraben, die bei den Kämpfen in Allenstein gefallen waren. Der Rest von ihnen wurde an anderen Fronten getötet oder starb im örtlichen Lazarett. Mehrere Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg, unter ihnen Generalmajor Robert Alexander Bürkner, wurden später hier beerdigt. Die Gräber von Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg besetzen den östlichen Teil des Friedhofs, in der Tiefe – in der Zwischenkriegszeit – wurden auch Zivilisten begraben, und dann hat man auch deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beerdigt. Insgesamt ruhen auf dem Friedhof etwa 800 Soldaten aus beiden Weltkriegen (87 Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg).
Kurz nach der Gründung der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit wurde die Entscheidung getroffen, den Allensteiner Ehrenfriedhof zu renovieren, was 1992 umgesetzt wurde. Seitdem wird auf diesem Friedhof jedes Jahr ein nationaler Trauertag zum Gedenken an die Gefallenen begangen. Der Priester hält ein Totengebet ab, und die Mitglieder der Gesellschaft singen Lieder. Eine Rede wird gehalten und die Versammelten ehren die gefallenen Helden mit Blumensträußen und brennenden Grablichtern.