18 August 2021

Mit dem Rad durch eh. Ostpreußen

In der Urlaubszeit reist man oft in entfernte exotische Ländern, wo man sich für weniger oder mehr bekannte Sehenswürdigkeiten bzw. schöne Landschaften begeistert. Es zeigt sich aber auch nicht selten, dass man nach der Redensart: “Fremdes lobt ihr und schätzt das Eigene nicht” das Kulturerbe in der direkten Nähe nicht kennt. Auf die Erkundung der unmittelbaren Umgebung begab sich letztes Wochenende auf Fahrrädern eine Gruppe der mittleren Generation von der AGDM. In einer angenehmen Atmosphäre, bei schönem Wetter aber auch Schweiß von der Stirn wischend gelang es, eine Strecke von ca. 60 Kilometern ( unter Berücksichtigung der Hin- und Rückfahrt) zurückzulegen. Das Ziel war Guttstadt, wo die Projektteilnehmer die Gelegenheit bekamen, unter anderem sich die Bestände des Museums für Stadtgeschichte im Storchenturm (ein Bestandteil der ehemaligen Schutzmauern) anzuschauen. Die Radler besuchten auch ein anderes untypisches Freilichtmuseum, das im Altbau errichtet wurde. In den alten Bürgerhäusern wurden nämlich Gewerbebetriebe wie Sattler-, Friseurbetriebe, photographische Werkstatt und ein Bäckerhaus wiederhergestellt. Es war ein unvergessliches Ergebnis zu erfahren, wie in der Vergangenheit mit Hilfe von damaligen Geräten die Arbeit von bestimmten Handwerkern ablief. Die Route zum Städtchen im Herzen Ermlands führte über kleinere Ortschaften wie Braunswalde, Bergfriede, Münsterberg, Schwuben und Knopen. In den Dörfern suchten die Radtourteilnehmer nach preußischen Spuren und wurden mit der interessanten Geschichte der Orte des südlichen Ostpreußens konfrontiert. Natürlich gab auch die Zeit für Entspannung, Integration und Unterhaltung am schön gestalteten Strand vom Laimangelsee, am Lagerfeuer und im Guttstädter Hotel Kopczyński, wo die Gruppe übernachtete. In dem Projekt klappte es, sportliche Anstrengung mit der Erkundung der regionalen Geschichte auf eine spannende Art und Weise zu verbinden.

Das Projekt  wurde finanziert aus den Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit, Familie und Soziales, sowie des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Danzig.

 

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